Architektur Wettbewerb
Restaurant Schützen, Unterägeri
Ausschreibung:
Korporation Unterägeri
PLANUNG: 2022 | |
FLÄCHE: 660 m²
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Architektur
Der Baukörper des neuen Restaurants gliedert sich in ein dreigeschossigen Hauptvolumen und zwei
eingeschossigen Nebenvolumen und vereinigt eine vielfältige Nutzung unter einem grossen Dach.
Der Gastraum im Sockelgeschoss zeichnet sich durch grosse Fenster aus und wird ergänzt durch
notwendige Anbauten von Küche und Saal. Den Wohnungen in der Mittelpartie ist ein grosszügiger
Laubenbalkon vorgelagert und die Studios verfügen dank ihrer Lage unter dem Dach über
unverwechselbarem Grundrisse und sind über die beiden Dachlukarnen von aussen gut ablesbar.
Das Hauptgebäude ist von kompakter und einfacher Form und mit einer vertikalen Holzschalung
materialisiert.
Mit seinem sich über die ganze Gebäudelänge erstreckende Laubenbalkon mit Ausrichtung zu Sonne, Berg und Aussicht knüpft das Gebäude typologisch an die Sanatoriumsbauten im Ägerital an, insbesondere an das von Adelheid Page gegründete Sanatorium Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts.
Als gestalterisches und konstruktives Mittel zieht sich der traditionelle Fachwerksbau wie ein roter Faden durch das Gebäude.
Der Brüstungsbereich beim Laubenbalkon wird mit dem typischen Gerippe konstruiert und mit einer
offenen, horizontalen Lattung verkleidet; das Spiel der Holzkonstruktionen ist von innen wie aussen gut sichtbar.
Eine tragende Funktion kommt dem Raumfachwerk beim Saal zu; als sichtbare Konstruktion überspannt es den Raum stützenfrei und sorgt für ein spezielles Raumerlebnis.
Auch in der Fassade tritt das Fachwerk in Erscheinung, indem es mit schrägem Balken das grosse Vordach abstützt.
Der rückwärtige, nach Nordwesten ausgerichtete Küchen- und Anlieferungstrakt wird mit grossflächigen Eternitplatten verkleidet und schützt so den Sockelbau vor Witterung und mechanischen Schäden.